Unsere Faszien haben viele verschiedene Aufgaben und Eigenschaften in unserem Körper. Obwohl sie robust, straff und dadurch belastbar sind, sind sie extrem elastisch. Wichtig ist, dass sie nicht nur elastisch sind, sondern visko-elastisch. Das bedeutet sie können ihre Form verändern und sich auf jede Belastung (positiv oder negativ) auswirken. Es bestehen sogar Verbindungen bis in das Gehirn, so dass Faszien ferner auch einen Einfluss auf die Psyche haben. Bei zu viel Stress können die Faszien durch das ausgeschüttete Cortisol kontrahieren, was zu Verspannungen und Schmerzen führen kann. Ein gesundes Bindegewebe fördert die Regeneration und verbessert die Körperhaltung. Neben dem Einfluss auf die Körperhaltung ist das Bindegewebe auch in der Lage Energie zu speichern und mit wenig Energieverlust (Hysterese) diese wieder frei zu setzen. 

Zusammenfassend sind unsere Faszien unser größtes Sinnesorgan und haben einen enormen Einfluss auf den Körper. Sie ermöglichen den Stoffwechsel von Zellen, Organen und sind entscheidend am Lymph-, Blut-, Nerven-, und Immunsystem beteiligt.

Wir können unser gesamtes Fasziennetzwerk im Körper in vier Hauptgruppen unterteilen. Die "Fascia Superfiscialis" ist der Ganzkörperanzug, welche unserem Körper Struktur und Halt gibt. Sie liegt unter dem Unterhautfettgewebe und grenzt die Haut von unserem Bewegungsapparat ab. 

Die "profunden Faszien" sind unsere Muskelfaszien. Sie verbinden jeden einzelnen Muskel untereinander und die Muskulatur mit dem "passivem Bewegungsapparat". Genauso wie die Muskulatur, lässt sich die "profunde Faszie" in drei Bereiche unterteilen. Das Epimysium ist die äußerste Faszienhülle, welches die Muskulatur in Form hält. Das Perimysium umhüllt die einzelnen Muskelfaserbündel. Zu guter letzt das Endomysium, welches die hauchdünnen, einzelnen Muskelfasern umgibt.

Der Begriff Faszie kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie "Bund oder Verbund". Auf dem ersten "International Fascia Research Congress" ( http://fasciacongress.org/) 2007 in Boston wurde ein neuer, umfassender Faszienbegriff geprägt, welcher als Synonym für alle kollagenen Bindegewebe gilt und bis heute bestand hat. Hierzu gehören Gelenk- und Organkapseln, Sehnenplatten, Muskelsepten, Bänder, Sehnen sowie die „eigentlichen Faszien“ in der Gestalt von flächigen, festen Bindegewebsschichten. Faszien sind ein universeller Baustoff, welcher unseren gesamten Körper durchzieht, umhüllt und uns Form und Struktur gibt. (Robert Schleip – Faszien Fitness) Jeder Mensch besitzt in etwa 20 kg Fasziengewebe in seinem Körper, da jede Muskelzelle, jedes Band, jeder Knochen und jedes Organ von Faszien umhüllt sind. Sie sind somit unser größtes Sinnesorgan, haben einen enormen Einfluss auf den Körper und gelten als das Verbindungssystem im Körper.

Faszien oder auch Bindegewebe genannt sind das vergessene Organ, welches immer mehr an Bedeutung gewinnt. Faszien sind der universelle Baustoff, der unseren ganzen Körper durchzieht, alle Organe umhüllt und uns Form und Struktur gibt. Das lange unterschätzte Gewebe ist unser größtes Sinnesorgan. Faszien sind an jeder Bewegung, der Propriozeption und an der gesamten Körperhaltung beteiligt. Faszienforscher wie zum Beispiel Robert Schleip gehen mittlerweile davon aus, dass 90 % aller Rückenschmerzen fasziale Ursprungs sind.

Vorkenntnisse im Bereich Fitness und Gruppentraining sind hilfreich aber keine Voraussetzung um das Painfree Fascia Diplom zu bekommen. Die Module sind so aufgebaut, dass wir Schritt für Schritt das Faszien Gewebe, die Biomechanik und spezielle die wichtigsten Vorangehensweisen erklären. Am Ende der Fortbildung bist du startklar um selbst in die Umsetzung vom Painfree Fascia Training zu starten.